Sonntag, 25. Oktober 2015

Gillian Flynn - Dark Places



Über das Buch
Titel: Dark Places
Autor: Gillian Flynn
Sprache: deutsch
Seitenzahl: 464
Format: Taschenbuch
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 21. September 2015
ISBN-10: 3596173981
ISBN-13: 978-3596173983


Klappentext
Sie war sieben, als die Schüsse fielen. Als sie in die kalte Nacht hinauslief und sich versteckte. Als ihre Mutter und ihre beiden Schwestern umgebracht wurden. Als ihre Zeugenaussage ihren Bruder hinter Gitter brachte. Jetzt, 25 Jahre später, ist aus Libby Day eine verbitterte, einsame Frau geworden, deren Leben eigentlich keines mehr ist. Doch inzwischen gibt es Leute, die an der Schuld ihres Bruders zweifeln. Libby muss noch einmal ihre Vergangenheit aufrollen: Was hat sie in jener verhängnisvollen Nacht wirklich gesehen? Ihre Erinnerungen bringen sie in Lebensgefahr – so wie damals.


Rezension
Libby ist Anfang dreißig, führt ein trostloses Leben ohne Job oder Freunde. Nur wegen des Geldes, was viele Leute damals für sie gespendet haben, kommt sie über die Runden. Jedoch neigt sich auch dieses Geld langsam aber sicher dem Ende zu, und so gerät sie an einen Club, der schier besessen von ihrer Geschichte ist. Denn Libbys ganze Familie wurde ermordet, als sie sieben war. Libby war damals sieben und hatte das Glück, zu entkommen. Der Täter sitzt bereits seit Jahren im Gefängnis und ist niemand anderes als ihr Bruder Ben. Nie hat Libby daran gezweifelt, dass Ben der Mörder der Familie war, aber stimmt das überhaupt? Oder wurden der kleinen Libby damals Worte in den Mund gelegt, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte?
Die Geschichte wird in drei Handlungssträngen erzählt. Aus Libbys Sicht, welche in der Gegenwart spielt, aus Bens Sicht, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, und aus der Sicht von Libbys Mutter Patty, ebenfalls in der Vergangenheit.
Wie bereits bei „Gone Girl“ und „Cry Baby“ hat es auch bei diesem Buch lange gedauert, bis ich in der Geschichte drin war. Der Anfang ist sehr schleppend und eher langweilig. Libby war mir am Anfang sehr unsympathisch und das ist auch bis zum Ende hin so geblieben. Auch das Problem hatte ich in den beiden anderen Büchern. Irgendwie habe ich es nie geschafft, richtig warm mit den Protagonisten zu werden.
Sowohl die Gegenwart von Libby als auch die Vergangenheit von Ben und Patty gehen sehr schleppend voran. Richtig spannend wird es eigentlich erst zum Ende der Geschichte, wenn sich das Rätsel langsam löst. Trotzdem finde ich den Perspektivwechsel gut, weil man dadurch einen guten Eindruck von der Familie Day und deren Situation bekommt.
Die Stimmung der Geschichte ist sehr bedrückend, was sich auch auf den Leser auswirkt. An so mancher Stelle war ich richtig sauer auf Libby, weil sie ihr Leben einfach so von den Spendengeldern lebt und sich nie wirklich zu etwas aufraffen kann. Außerdem hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass Libby nur die Wahrheit ans Licht bringen will, weil sie Geld dafür kriegt und nicht arbeiten gehen muss. Das Gefühl hat sich lediglich am Ende gelegt.
Leider schleppt sich die Geschichte bis zum Ende nur so dahin… Die Geschichte wird meiner Meinung nach durch unwichtige Handlungen oder Details in die Länge gezogen, was einem beim Lesen ziemlich langweilt. Trotzdem war bei mir die Neugier geweckt, was in der Tatnacht wirklich passiert ist, und zum Ende hin wird es dann ja nochmal spannend und unvorhersehbar, was mir gut gefallen hat.


Fazit
Ein ziemlich langgezogener, bedrückender Roman. Die Geschichte an sich ist sehr gut, aber für mich persönlich eher nicht so toll umgesetzt.

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