Freitag, 14. August 2015

Donna Freitas - Wie viel Leben passt in eine Tüte?



Über das Buch
Titel: Wie viel Leben passt in eine Tüte?
Autor: Donna Freitas
Sprache: deutsch
Seitenzahl: 400
Format: Taschenbuch
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Erscheinungsdatum: 01. November 2014
ISBN-10: 3423782838
ISBN-13: 978-3423782838


Klappentext
Ein iPod mit Liedern, ein Foto mit Pfingstrosen, ein Kristallherz, Papiersterne – das alles befindet sich in der schlichten braunen Papiertüte mit der Aufschrift Roses Survival Kit, die Rose am Tag der Beerdigung ihrer Mutter findet. Es ist ein letztes Geschenk ihrer Mutter und der Beginn einer Reise. Zögernd lässt Rose sich darauf ein und jeder Gegenstand scheint sie dabei auf seltsame Art zu Will zu führen, für den sie schon bald mehr empfindet als bloße Freundschaft.


Rezension
Mit 16 ist Rose Halbwaise. Ihre Mutter ist an Krebs gestorben, und Rose hat nun das Gefühl nie wieder aus dem tiefen Loch des Schmerzes und der Trauer auftauchen zu können. Jede Erinnerung schmerzt und Dinge die früher alltäglich waren, scheinen jetzt unmöglich. Hinzu kommt die Distanz zu ihrem Vater, die immer größer wird.
Eines Tages will Rose nach dem Kleid ihrer Mutter schauen, dass sie immer schon geliebt hat und tragen wollte, fällt ihr ein „Survival Kit“ ihrer Mutter in die Hand, gefüllt mit vielen Kostbarkeiten, die Rose einen Weg aus der Trauer zeigen soll. Und dann tritt auch noch Will in ihr Leben und stellt es völlig auf den Kopf…
Definitiv ein Buch, dass mich von Anfang an gefesselt hat.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut zu lesen, sodass ich das Buch fast an einem Stück verschlungen habe.
Die Protagonistin Rose ist einem sofort sympathisch und man leidet von der ersten Seite an mit ihr mit. Der Verlust der Mutter ist schließlich etwas, was jeden treffen würde. Man hat als Leser das Gefühl den Schmerz, die Hilflosigkeit und die Verzweiflung alleine beim Lesen selbst zu empfinden.

Obwohl an Spannung nicht viel passiert und die Geschichte auch sehr vorhersehbar ist, dämmt das die Besonderheit des Buches in keiner Weise ein. Man verfolgt schließlich nicht nur die Geschichte von Rose, sondern auch die ihrer ganzen Familie, was mir sehr gut gefallen hat. Als Leser begleitet man die Familie durch Trauer, Hoffnungslosigkeit, Schmerz, Verzweiflung und schließlich durch Hoffnung, Zuversicht und Freude. Diese Achterbahn Fahrt der Gefühle hat mich sowohl zum Weinen als auch zum Lachen gebracht.
Die Geschichte von Rose und ihrer Familie hat mich auch nach der letzten Seite noch nicht losgelassen. Ich habe zwischendurch immer wieder gedacht: Was hätte ich an ihrer Stelle getan? Wie würde es mir gehen, wenn ein Familienangehöriger sterben würde?
Trotz der traurigen Geschichte vermittelt das Buch aber auch viel Hoffnung und Zuversicht, dass selbst in den dunkelsten Stunden immer ein Licht am Horizont zu sehen ist. Nach so einem Schicksalsschlag wird man nie mehr dieselbe Person sein, aber das muss nicht immer schlecht sein.


Fazit
Ein wundervolles, in die Tiefe gehendes Buch, das in dem Leser die verschiedensten Gefühle hervorruft und viel Hoffnung vermittelt. Klasse!!

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